Datum

31 Mai 2021
Vorbei!

Uhrzeit

18:30

Informationsabend zum Theaterprojekt „Bedrohung durch Stereotype“

Michaela Lindovsky, Ronan Favereau (Theaterpädagoge) und die zur Projektleitung gehörende Dramaturgin stellen das Interkulturelle Theaterprojekt vor.

31. Mai 2021, 18:30 Uhr, NetzWERK, Werftstraße 4, 15712 Senzig

Im NetzWerk gelten die derzeit gültigen Coronaregeln, also Abstand, Mund- und Nasenschutz und Anschriftsangabe.

Dieses spannende Theaterprojekt ist generationsübergreifend geplant. D.h. es werden ca. 10 Senior:innen gesucht, die Spaß daran haben teilzunehmen.

Der Zeitplan des Projekts ist vom 28.6. – 10.7.2021 jeweils von 10 – 17 Uhr, er also läuft über zwei Wochen. Außer am ersten Wochenende werden täglich Workshops und Proben stattfinden. Samstag 10.7. ist dann die finale Aufführung auf dem Funkerberg geplant. Die Aufgaben für die Senior:innen werden nicht nur schauspielerischer Art sein, es wird Hilfe vielfältiger Art benötigt.

 

Hintergrund:

Stereotype Threat – ein partizipatives, intergenerationelles und interkulturelles Theaterprojekt

 

Das Theaterprojekt „Stereotype Threat“ der Initiative Spielschwung GbR, besteht aus drei Teilprojekten, die zeitlich versetzt in Berlin-Spandau, in Königs Wusterhausen und in Berlin-Kreuzberg mit unterschiedlichen Akteur*innen realisiert,  gleichzeitig dank livestream/Film ein Werk ergeben werden.

 

Im Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) kooperiert die Initiative Spielschwung GbR mit dem Förderverein der Staatlichen Gesamtschule Königs Wusterhausen und der Initiative „Willkommen in KW“. Das Vorhaben, welches ab dem 28. Juni 2021 bis 10.07.2021 umgesetzt wird, beschäftigt sich mit der Angst vor der negativen selbsterfüllenden Prophezeiung bestimmter (Ziel)gruppen: Schülerinnen der Staatlichen Gesamtschule mit und ohne Migrationshintergrund sowie Seniorinnen und Senioren treffen einander und setzen sich mit eigenen und auferlegten Stereotypen künstlerisch auseinander.

 

Stereotype Threat, auf Deutsch „Bedrohung durch Stereotype“, ist eine in der Sozialpsychologie bekannte Theorie, die die Angst von Mitgliedern einer sozialen Gruppe thematisiert. Die Mitglieder haben Angst, ihr Verhalten könnte ein negatives Stereotyp gegen die eigene soziale Gruppe bestätigen. Diese Angst kann so groß sein, dass genau der Fall auftritt: Das Mitglied verhält sich aus Verunsicherung heraus im Sinne des Vorurteils.

 

Zielsetzung

Das primäre Ziel und die erste Ebene des interkulturellen und  intergenerationellen Theaterprojektes ist es, auf analogem und digitalem Wege die Begegnung zwischen Jung und Alt und in zweiter Ebene zwischen Stadt und Land, zu gewährleisten. Die Thematik und die zweite Ebene des Projektes beschäftigen sich künstlerisch mit Zuschreibungen und Stereotypen, was die jeweiligen Zielgruppen inhärent erfahren. Weiter werden die Effekte von positiven bzw. negativen Erwartungen thematisiert, was die Sensibilisierung für das Thema Stereotype vor allem bei der jungen Teilnehmerinnen bewirkt. Der Erfahrungshorizont der Teilnehmenden soll erweitert werden, sie emphatischer und offener machen. Aufgrund der neuen Erkenntnisse, die sie im Rahmen des Projektes erfahren, sollen sie in der Zukunft Andersartigkeit nicht bewertend, sondern tolerant, begegnen. Die (mögliche) Einzigartigkeit der eigenen sozialen Gruppe soll die Teilnehmenden nicht (mehr) verunsichern; im Gegenteil, sie sollen sich der Bereicherung für andere soziale Gruppen bewusstwerden und dadurch ihre eigene Angst verlieren, in bestimmten Situationen aktiv und selbstbewusst zu agieren. Zudem kann das Theaterprojekt zu neuen Freundschaften führen, die eine/r nicht erwartet hätte.

 

Auch aus der Zuschauerperspektive ist es spannend zu erfahren, welche Ergebnisse die Gruppen erarbeiten, die ähnliche soziale Hintergründe haben, aber in unterschiedlichen Bezirken (Berlin-Spandau, Berlin-Kreuzberg) bzw. Bundesländern (Berlin vs. Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg) anzutreffen sind.

 

Das Theaterprojekt leitet der Schauspieler und Theaterpädagoge Ronan Favereau (Spielschwung GbR). Die Grundlage für das theaterpädagogisches Vorhaben ist das Werk „Philoktet“ von Sophokles.

 

Ansprechpartnerinnen für das Theaterprojekt in Königs Wusterhausen sind Hella Meyer-König (Willkommen in KW, 0160 78 37 632) und Michaela Lindovsky (Förderverein der Staatlichen Gesamtschule, 0157 80 27 28 80, m.lindovsky@posteo.de).

 

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